Zum 250sten Geburtstag von Matthew Flinders

Matthew Flinders, der britische Seefahrer, dem Australien nicht nur seinen heutigen Namen zu verdanken hat, gehört hierzulande nicht zu den bekanntesten Vertretern seiner Zunft. Dabei war er Teil einer Gruppe außergewöhnlicher Persönlichkeiten, die im 17. Und 18. Jahrhundert durch ihre nautischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten im Auftrage ihrer jeweiligen Regierungen wichtige Voraussetzungen zur europäischen Kolonialisierung und Ausbeutung der Welt und damit die Grundlage dessen geschaffen haben, was wir heute als „unseren Wohlstand“ so vehement zu verteidigen suchen. Jede dieser Persönlichkeiten hatte dabei so ihre eigene Motivation, sei es Neugier und Abenteuerlust, sei es Karriere, sei es wissenschaftliche Erkenntnis und Forscherdrang. Die meisten von ihnen waren sich der Folgen ihres Handelns für die „be- und untersuchten“ Kulturen durchaus bewusst, hielten sie jedoch aus einem in jener Zeit obligatorischen zivilisatorischen Überlegenheitsgefühl heraus für unvermeidlich. Insofern können die Leistungen der (ich beschränke mich hier auf die britischen -) „Helden der Entdeckungsreisen“ wie James Cook, William Bligh, natürlich Matthew Flinders und nicht zuletzt Joseph Banks, als Vorsitzender der Royal Society die treibende Kraft bei der wissenschaftlichen Bestandsaufnahme der Ressourcen der Welt, nicht unabhängig von den ökonomischen und ideologischen Prozessen ihrer Zeit betrachtet und bewertet werden. Lesen Sie weiter auf „Forscher, Katzen und Kanonen“

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Eingeordnet unter 4 Frühe Neuzeit, Kolonialisierung, Zeitalter der Entdeckungen

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